3D-Druck von Nahrungsmitteln

3D-Druck von Nahrungsmitteln

Es gibt zu tun! Das hat mir der erste Hackathon Handwerk zum 3D-Druck in Nahrungsmittelhandwerken deutlich gezeigt. Und das geht nur gemeinsam, wenn Handwerk, Wissenschaft und digitale Macherinnen und Macher gemeinsam die noch offenen Punkte gestalten. Beeindruckend, wie die vier interdisziplinären Teams sich den Herausforderungen gestellt haben.

Team Nr. 1 hat einen umfänglichen Prototypen einer Plattform entwickelt, auf der Bildung, technische Werkzeuge wie Slicing, Maschinennetzwerk und 3D Bauteile zusammenkommen werden.

Team Nr. 2 hat ein Geschäftsmodell auf Basis dreidimensionaler QR-Codes in Schokolade auf den Weg gebracht. Dies ermöglicht dem Konditor völlig neue Kooperationen mit großen Partnern im Bereich Event, Konzert, Sport oder Wellness.

Auch Team Nr. 3 hat sich der Thematik Geschäftsmodell angenommen und technische Lösungen für das Thema Hochzeit oder Firmenevents als Prototypen umgesetzt. Die automatisiert in Schokolade ausgedruckte Gästeliste zeigt die Herangehensweise als Beispiel. Hierbei stand die parametrische Aufbereitung von Druckdaten im Fokus.

Team Nr. 4 hat eine ganze Batterie an aus Kunststoff gefertigten Werkzeugen entwickelt, mit denen Konditoren ihre Produkte effizienter fertigen können. Ob die Erstellung von Gussformen. Komplexe Tüllenstrukturen oder 3D Pralinenaufsätze, hier ist fast alles denkbar.

Das wichtigste aber an diesem Hackathon ist und bleibt das Thema Bildung. Nicht umsonst fand der Hackathon inmitten des wohl wichtigsten Bildungsstandortes für Nahrungsmittelhandwerke in Deutschland statt, dem Zentrum für Ernährung und Gesundheit der Handwerkskammer Koblenz. Und genau hier gilt es anzusetzen. Wir müssen dem Nachwuchs ermöglichen, den Umgang mit neuen Technologien zu erlernen, um Antworten darauf zu gestalten.

Wenn ich bedenke, dass die Masse der von Benedikt Daschner und seinem Start-up produzierten Drucker nach Singapur, Kanada, Hongkong oder Dubai geliefert werden und nur ein Bruchteil nach Deutschland – dann heißt es machen, machen, machen, wie Franz Glaz sagen würde.