KI im Handwerk: Warum die Farbrolle allein nicht mehr reicht

KI im Handwerk: Warum die Farbrolle allein nicht mehr reicht

Neulich sagte mir ein Malermeister:

„KI? Das ist doch nur was für Silicon Valley und ChatGPT-Nerds.“
Falsch gedacht. KI ist längst auf unseren Baustellen angekommen – und zwar nicht als Hype, sondern als Werkzeug. Genau wie die Farbrolle. Nur digital.

In meinem aktuellen Beitrag in der Mappe Malerzeitschrift zeige ich, wie sich Künstliche Intelligenz konkret im Handwerk einsetzen lässt. Nicht in ferner Zukunft – sondern jetzt. Im Betriebsalltag. Im Gespräch mit Kunden. Im Bericht auf der Baustelle.

Von der Theorie zur Baustelle – drei echte Use Cases

👉 Dokumentation per Sprache
Mit einfachen KI-Tools wird aus einem gesprochenen Baustellenbericht in Sekunden ein sauberer Text. Weniger Zettelwirtschaft, mehr Fokus auf den eigentlichen Job.

👉 „Maler Botty“ und Co.
KI-gestützte Chatbots helfen Interessenten 24/7, informieren, sammeln Daten vorab – und bringen Struktur ins Angebotswesen. Ein echter Mehrwert, gerade bei Personalengpässen.

👉 Der virtuelle Meister
Ein digitaler KI-Assistent, der Kundenfragen beantwortet, Termine koordiniert, Daten durchsucht – und intern Wissen bewahrt, das sonst beim Renteneintritt verloren ginge.

Was bedeutet das für den Betrieb?

Die meisten KI-Anwendungen im Handwerk sind keine Raketenwissenschaft. Es geht nicht darum, alles auf einmal zu digitalisieren. Sondern kleine, praktische Schritte zu gehen:

Dokumentation automatisieren:
Sprich deine Baustellenberichte einfach ins Handy – die KI schreibt sie sauber aus.

Kundenkommunikation entlasten:
Ein KI-gestütztes Telefon- oder Chat-System kann erste Fragen klären, Anfragen priorisieren und dir den Rücken freihalten.

Formulare smarter machen:
Mit einfachen Tools lassen sich Checklisten oder Protokolle per Sprache füllen und direkt digital weiterverarbeiten.

Entscheidungen datenbasiert treffen:
Welche Projekte lohnen sich wirklich? Wo entstehen regelmäßig Nacharbeiten? Analytische KI hilft dir, Muster zu erkennen.

Die wichtigste Erkenntnis: KI ersetzt nicht das Handwerk – sie ergänzt es.

Und sie muss nicht perfekt sein. Man benötigt keine eigene IT-Abteilung oder Programmierskills. Was man braucht, ist ein Verständnis für Prozesse, Offenheit im Team und Lust auf Veränderung. Und natürlich ein Netzwerk an digitalen Macherinnen und Machern.

Mein Tipp:
Startet mit einem konkreten Anwendungsfall, der wirklich Zeit spart oder Ärger vermeidet. Holt die Mitarbeitenden mit ins Boot. Und arbeitet iterativ – wie bei einer guten Baustelle.

Ihr wollt als Handwerker und Mittelständler auch einsteigen? Aktuell läuft die kostenfreie KI-Werkstatt vom Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk. Schaut gern mal vorbei: 👉 https://handwerkdigital.de/digitalisierungswerkstatt-ki-veranstaltungen